Degussa Goldmuseum
Projektbeschreibung
Moderne vollautomatisierte Medientechnik
Degussa Goldmuseum
Das Museum der Degussa Sonne/Mond Goldhandel GmbH beauftragte PRO VIDEO mit der medientechnischen Ausstattung Ihres Goldmuseumhauptsitzes in Frankfurt am Main. Degussa Sonne/Mond wurde 2010 gegründet und steht als Synonym für Qualität und Beständigkeit im Bereich Edelmetalle, welche weltweit gehandelt werden.
Ziel des Kunden war es, einen audiovisuellen Rundgang zu schaffen, welcher den Besucher intuitiv und interaktiv durch die Ausstellungsfläche führt und durch modernste Medientechnik vollautomatisiert die richtigen Informationen übermittelt. Die Besucher sollen in die Welt der Edelmetalle eintauchen und die Prozesse rund um das Vorkommen, Gewinnung und Nutzen audiovisuell nachvollziehen können. Besonders zu beachten war das Foyer des Museums, welches sich in einem sanierten historischen Gebäude befindet.
Im Eingangsbereich stimmt ein 86“ LCD-Display die Museumsbesucher auf einer Fläche von 250m² mit Fragen auf den Ausstellungsbesuch ein. Weiter mit der Fahrt „Unter Tage“, welche einem Grubenaufzug einer Peruanischen Goldmine mit Schiebegittern und Grubenlampe nachempfunden ist, beginnt eine spannende Fahrt hinab zur Ausstellung. 75“ Monitore hinter den Gittern, Lautsprecher und eine Vibrationsplatte simulieren dabei die optische Veränderung, Geräusche und Vibrationen einer Fahrt in 1000 Meter Tiefe und weisen dabei die gegenwärtige Position auf.
In der Ausstellung angekommen führt eine immersive Projektion durch den Raum. Einzelne Stollen mit Bergwerkmotiven lenken Besucher durch die verschiedenen Themenstationen - jede dieser Stationen besteht aus einem Leitexponat und erklärenden Animationen. Unter anderem werden die Nischen durch Präsenzerkennung bespielt und interessante Anekdoten interaktiv an eine Touch-Sensorik Wand übertragen.
Dem Raum „Entstehung des Goldes“ liegen zwei Meteoriten aus, die mit einer medialen Installation verbunden sind und beim Betreten des Raumes den „Einschlag“ des Goldes aus dem All durch atmosphärische Projektionen auf Boden und Rückwand inszeniert. Hieraus bilden sich im Nachhinein animierte Schlagworte die zur inhaltlichen Orientierung dienen. Ziel hierbei war es, jedem Besucher das gleiche Erlebnis zu übermitteln und einen konstant vollautomatisierten „Einschlag“ bei jedem betreten zu gewährleisten. Der Einschlag der beiden Meteoriten füllt dabei den gesamten Raum.
In den Goldlagerstätten angekommen, suggerieren im Winkel angeordnete 46“ Bildschirme einen Schnitt durch die Erdschichten und durch eine Medieninstallation wird ein Goldnugget als reales Exponat präsentiert. Durch Präsenzerkennung werden Animationen zur Goldbohrung und Goldwäsche abgespielt – hierbei sollen durch reduzierte Grafiken das Ablagern von Gold und einfachen Schürftechniken widergespiegelt und durch die horizontale Ausrichtung des Bildschirms und des länglichen Formats unterstrichen werden. Über eine Smartphone-Skulptur und Würfel mit Medieninstallationen werden ergänzende Informationen, Statistiken und Diagramme zum Thema Goldrecycling dargestellt.
Im Bereich „Gold zum Anfassen“ gelangen die Besucher in einen multimedialen Raum, der ihnen die Möglichkeit bietet, einen interaktiv medialen Schmelztiegel zu kippen, woraufhin sich das geschmolzene Gold seinen Weg in die Form bahnt, um so eine Goldschmelze zu simulieren. Auf einem großformatigen 55“ steglosen Stretchmonitor mit Touch-Funktion, 27 Touch-Punkten und einem interaktiven Zeitstrahl, können sich mehrere Besucher hierzu gleichzeitig über die Geschichte des Goldes informieren. Aufgrund der Länge von ca. 12m lässt sich eine große Vielfalt an Themen wiedergeben, vom ältesten Goldfund bis hin zu neuzeitlichen Errichtungen wie dem Fort Knox.
Der Ausstellung folgt der Raum „Gold aus den Meeren“, welcher die Goldfunde versunkener Schiffe und Flotten darstellt. Durch Transparenzen, Licht und Schatten und dem gezielten Einsatz von automatisierter Medientechnik wird ein Raumgefühl der besonderen Art geschaffen. Die Medieninstallationen geben dem Besucher das Gefühl in die Welt des Goldes hineingesogen zu werden. Hierbei werden zwischen Scheiben, Exponate präsentiert, die durch Projektionen und Animationen gefühlt auf den Grund des Bodens sinken.
Das Highlight der Ausstellung ist der Rothschildraum, der einen ehemaligen Teil des Goldbesitzes der Familie Rothschild präsentiert und sowohl die Entstehung, Werte und auch Verteilung des Goldes weltweit aufzeigt. Der Raum besteht aus 3 x 25m² hochauflösenden LED-Wänden mit einer Pixeldichte von 1.5, welche U-Förmig bis zur Decke verbaut wurden und somit optisch den kompletten Raum füllen. Dank der Spiegelverglasung an allen vier Wänden, bekommt die Darstellung eine hologrammähnliche Dreidimensionalität. Das U-Förmige Format wird auf der offenen Seite durch eine Vitrinenwand ergänzt, welche aufgrund ihrer Verglasung und der daraus folgenden Spiegelung, den Raum geschlossen wirken lässt. Die LED-Wände dienen verschiedenster Animationsfilme, bei der eine 360 ° -Medieninstallation inszeniert wird, welche nacheinander abgespielt werden und interaktiv die Vitrinen von Rothschild beim passenden Thema aufleuchten lässt. Für die mediale Bespielung wurden zwei Zuspielrechner mit je 4 Grafikkarten verbaut.
PRO VIDEO realisierte die medientechnische Ausstattung des Degussa Goldmuseums in Zusammenarbeit mit unserem Partner Viavisual B.V. zur vollsten Zufriedenheit der Auftraggeber und stellte damit seine langjährige Erfahrung im Bereich öffentliche Einrichtungen und Museen, unter Beweis.